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Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837)

zuletzt aktualisiert: 04.12.2008

Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837)
Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837)

Der Butzbacher Schulleiter Friedrich Weidig wurde am 15. Februar 1791 geboren. Als leidenschaftlicher Demokrat hatte er Kontakte zu den Organisatoren des Hambacher Festes und zu den Drahtziehern des Frankfurter Wachensturms. Er war maßgeblich an der Abfassung und Verbreitung von Büchners „Hessischem Landboten” beteiligt und wurde deshalb im April 1835 verhaftet. Im Rahmen des geheimen Strafverfahrens wurde ihm ein Verteidiger verweigert, zudem war der zuständige Untersuchungsrichter Konrad Georgi nicht nur alkoholkrank, sondern offenbar auch gegen ihn befangen. In der Einzelhaft wurde Weidig schwer misshandelt, gestand aber nicht. Dass sich sein seelischer Zustand verschlechterte, wurde ignoriert, bis man ihn am Morgen des 23. Februar 1837 mit durchschnittenen Pulsadern in seiner Zelle fand. Mit seinem Blut hatte er an die Wand geschrieben: „Da mir der Feind jede Verteidigung versagt, so wähle ich einen schimpflichen Tod von freien Stücken.” Der Fall Weidig wurde im Vormärz zu einem Symbol im Kampf gegen das geheime Strafverfahren. (ss)


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